Sich zu verändern ist immer eine Herausforderung – das gilt für Unternehmen ebenso wie für ihre Mitarbeitenden. Gerade in der Energie- und Versorgungsbranche erleben wir aktuell tiefgreifende Umbrüche. Neue Technologien, regulatorische Vorgaben und veränderte Kundenerwartungen fordern kontinuierliche Anpassungen. Doch wie schafft man es, Mitarbeitende für Veränderungen zu gewinnen, anstatt Widerstand zu erzeugen?
Wer bin ich? Und wer will ich sein?
Der Schlüssel liegt in der Verbindung von Wandel und Kontinuität. Veränderung wird oft als Bedrohung wahrgenommen, wenn sie den Kern der eigenen Identität infrage stellt. Gerade Mitarbeitende, die sich stark mit ihrem Unternehmen identifizieren, fürchten, dass Bewährtes verloren geht. Dabei gibt es immer Konstanten, die auch in Zeiten des Wandels Bestand haben – Werte, Erfahrungen, Erfolge.
Stadtwerke, lokale Versorger und Netzdienstleister haben seit jeher eine zentrale Aufgabe: Sie sorgen für Stabilität, für eine verlässliche Infrastruktur, für Energie, die einfach da ist. Das war gestern so, das ist heute so – und wird auch morgen so sein. Die Technologien ändern sich, die Herausforderungen wachsen, doch der Kern der Aufgabe bleibt. Wer Mitarbeitende und Kund*innen für diesen Wandel gewinnen will, muss nicht nur neue Perspektiven aufzeigen, sondern auch verdeutlichen, was bleibt.
Unternehmen, die in der Lage sind, beides zu verbinden – das Bewährte und das Neue – schaffen mehr als nur Akzeptanz für Veränderung. Sie bauen Vertrauen auf. Und genau dieses Vertrauen ist der Schlüssel, um Wandel aktiv zu gestalten, anstatt ihm nur zu folgen.
Tipp für die Praxis
In der Praxis hat sich gezeigt: Ein Zukunftsbild, das neben den notwendigen Veränderungen auch die Kontinuität betont, stärkt die Akzeptanz und Identifikation. Die Frage „Was bleibt gleich?“ ist ebenso wichtig wie „Was kommt neu?“ Unternehmen, die dies erfolgreich tun, rücken nicht nur den Wandel in den Fokus, sondern auch ihre langfristige Verantwortung für ihre Kundinnen und Kunden.
Zukunftsfähigkeit entsteht durch die intelligente Verzahnung von Altbewährtem und Neuem. Wer Veränderung nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Gelegenheit sieht, um sich weiterzuentwickeln, schafft ein stabiles Fundament für die Zukunft. Dabei ist entscheidend, nicht nur neue Wege zu beschreiten, sondern auch bewusst zu reflektieren, was das Unternehmen stark gemacht hat – und was auch in Zukunft seine Identität ausmacht.